Museum Wedel 2006

Ausstellung über Honigbienen und deren Verwandten im Stadtmuseum Wedel in Schleswig Holstein.

Strahlender Sonnenschein und Windstille, also allerbestes Flugwetter für die Bienen im Schaukasten des Museumsgarten, was wünscht man sich Besseres für eine Ausstellungseröffnung über Bienen. Von der Museumsleiterin des Stadtmuseums Frau Sabiene Weiss im Garten begrüßt, wurde den 40 Besuchern der (Bienen)

Schwänzeltanz von einem Helfer vorgetanzt, was zur allgemeinen Erheiterung führte.

Einen kleinen Einblick über die Leistung der Honigbienen und der Dank an die Helfer, besonders an die wirklichen 2 jungen, Jungimker (20 u. 14 Jahre alt), wurden von mir ausgesprochen und beendete die Begrüßung. Dann ging’s los, vom Duft der verdampfenden Propolis, und dem Bienengesumme im Ausstellungsraum angezogen ließen sich der eine Teil der Besucher durch die Ausstellungsräume führen. Den anderen Teil zog es gleich zum Bienenschaukasten. Auffallend war, dass ausschließlich fachfremdes Publikum erschienen war und sehr großes Interesse mitbrachte.


Die Attraktion war natürlich die Bienentanzuhr, mit deren Hilfe die Sammelorte der Flugbienen bestimmt werden konnten. Viele Besucher konnten den Tanz nicht nur verstehen, sondern auch mit Hilfe der Tanzuhr die Sammelpunkte auf dem Stadtplan herausfinden, eine Sache die manchem Imker schwer fällt.

Die für die Ausstellung hergestellte 6-Wabenschauzarge, der künstliche Bienenschwarm, oder der freie Wabenbau an einem Baumstamm, der Info PC, nichts wurde ausgelassen. Der Strohkorb mit dem Wabenbau und die Waben in verschiedenen Baustadien, ebenso der Wachsklotz, waren Anlass für viele Fragen.

Schau- sowie einige Infotafeln gab’s natürlich auch. Ein Blick durchs Mikroskop auf einen Bienenflügel zeigte die Anordnung der Adern. Das diese charakteristisch für jede Bienenrasse ist war für jeden eine neue Erkentniss.

Ja, es wurde sogar nach den inneren Organen bzw. Aufbau der Honigbienen gefragt. Auf einem großen Bild mit einem Schnitt durch die Biene gab’s alles anschaulich. Dass die Biene z.B. einen Fluggeschwindigkeitsmesser besitzt (Johnstonsches Organ) erstaunte die Besucher sehr. Wer wollte, ließ in dieser schönen Atmosphäre, auch einfach mal nur die Diashow über Bienen auf sich wirken.

Die Vitrine mit dem großen aufgeschnittenen Hornissenest und den anderen Exponaten, den Infos über Wespen und Wildbienen, fesselte manchen Besucher. Im Garten gab’s noch den Nistkasten für Wildbienen. Alle Glasröhrchen waren belegt, die kleinen Bienenlarven auf ihren Pollenvorräten, in den Liniennestern machten uns die Freude sich auch zu bewegen. Na das war mal etwas ganz Überraschendes. Als dann die 2 Jungimker mit der Honigschleuderung begannen drängten sich alle in den Vorführungsraum, und verfolgen gespannt mit dem Löffel in der Hand die Ereignisse. Das war toll; viele Fragen zum Honig tauchten auf, die Zusammensetzung des Honigs, zur Honiggewinnung usw. Fast alles konnten die Jungimker beantworten, ganz spezielle Fragen wurden dann an mich weitergegeben. Nach dem Verkosten des Honigs konnte, wer wollte, sich ein 250g Glas mit frischem Schleuderhonig abfüllen lassen.

Alle Besucher verabschiedeten sich mit fast dem gleichem dem Satz dass Sie so etwas Interessantes und Schönes nicht erwartet hätten, und die Ausstellung auf jeden Fall weiter empfehlen würden. Zum Besuch haben sich schon einige Schulklassen und Kindergärten angesagt, sowie der örtliche Naturfreundeverein. Die Betreuung der Gruppen übernimmt die Museumsleiterin Frau Weiss, meine Frau oder ich in Absprache. Besonders erfreulich ist, das auch die Jungimker bereit sind mit in die Besucherführung einzusteigen.