Neuzeit ab 1500 n. Ch.

1550 Holzschnitt eines Bienenwanderwagen vor einem Bienengarten aus dem Buch „Historia de genetibus septentrionalibus“ des schwedischen Erzbischofs Olaus Magnus.

1568 Beginn einer deutschen Bienenliteratur. Buchtitel „Gründlicher und nützlicher Unterricht von der Wartung der Bienen“ erschienen in Görlitz von Nicol Jacob (Vater der deutschen Bienenliteratur).

1622 Einführung der ersten Honigbienen nach Amerika. Erster Import nach Virginia  von England aus, während der Wintermonate in besetzten Beuten.

1645 Bienen im Papstwappen Urbans VIII. aus dem Hause Barbarini. Titelseite der „Entscheidung der Sacrra Rota“ des Päpstlichen Gerichtes. (Kupferstich)

1769 Richtet die österreichische Erzherzogin Maria Theresia in Wien die weltweit erste staatliche Imkerschule ein.

1793 Christian Konrad Sprengel, Rektor in Spandau, entdeckt die Blütenbefruchtung durch Bienen (Blütenbiologie) und übergibt sein Buch „Das entdeckteGeheimnis der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen“ der Öffentlichkeit. Er lebte von 1750-1816 und betonte 1811 in einer weiteren Schrift die Nützlichkeit der Bienen und die Notwendigkeit der Bienenzucht.

1801 Franz Carl Achard gewinnt erstmals aus Rüben Zucker. Es entsteht in Cunern/Schlesien die erste Rübenzuckerfabrik der Welt. Dadurch verliert Honig als Süssmittel an Bedeutung und die Bienenhaltung geht zurück.

1822 Einführung der Honigbienen nach Australien aus Europa. In Australien leben mehr als 1.500 einheimische Bienenarten. Sie haben unterschiedlichste Formen, z.B. dick und flauschig wie die „Teddy Bear Bienen“ oder glatt und glänzend. Die kleinste australische Biene ist die  „Quasihesma Biene“, kleiner als 2 mm. Die größte Bienenart ist die „Great Carpenter Biene“ mit einer Länge von bis zu 24 mm. Die meisten Arten haben leben in Staaten, 10 Arten der Gattungen „genera Trigona“ und „Austroplebeia“ können nicht stechen und produzieren einen köstlichen Honig Diese Bienen haben große Bedeutung für das Ökosystem.

1839 Die ersten Bienen wurden nach Neuseeland durch englische Missionare gebracht. Erste urkundliche Erwähnung einer erfolgreichen Sendung von zwei Bienen-Stöcken in Northland im Jahr 1839.

5.-9.Sept. 1850 Gründung des „Deutschen bienenwirtschaftlichen Zentralvereins

5.-9.Sept. 1850 Gründung der „Wanderversammlung der deutschen Bienenwirte“ in Arnstadt/Thüringen (1866 in „Wanderversammlung deutscher und österreichisch-ungarischer Bienenwirte“ umbenannt).

1853 Erfindung von beweglichen Wabenrähmchen durch Baron August Freiherr von Berlepsch.

1858 Führte Johannes Mehring die Mittelwand aus Bienenwachs ein.

1865 Vorstellung der ersten Honigschleuder von Major Franz Edler von Hruschka.

1881 Der Uhrmacher Wilh. Wankler aus Wiernsheim (Württemberg) gibt zum ersten Mal seine Verfahren und Geräte zur künstlichen Weiselzucht bekannt (worauf unsere ganze heutige Zucht beruht).

1903 Der amerikanische Forscher „White“ entdeckt den Bazillus larvae, den Erreger der amerikanischen (bösartigen) Faulbrut.

2.-8.Aug. 1907 Gründung des „Deutschen Imkerbundes“ auf der großen Imkertagung in Frankfurt a.M.

2.-8.Aug. 1907 Karl von Frisch („Die Bienensprache kennt kein Geschwätz“) entschlüsselt die „Sprache“ der Bienen: Verständigung der Bienen durch gegenseitige Körperbewegungen beim Rund- und Schwänzeltanz. 1973 erhält Frisch zusammen mit den Verhaltensforschern Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen den Nobelpreis für Medizin.

1970

1977 Auftreten der Varroamilbe (Varroa destructor) in der Bundesrepublik Deutschland. Befall von Bienenvölkern mit einer äußerst gefährlichen Milbe, die im Rahmen eines Versuchsprogrammes an einem Universitätsinstitut mit der Einfuhr von Bienen der Spezies Apis cerana aus Süd- und Ostasien eingeschleppt worden war.