Bienenforschung

Bienenforscher

Nikol Jakob

Vater des deuschen Bienenschrifttums. 1568 erschien das Büchlein „Gründlicher und nützlicher Unterricht von der Wartung der Bienen“ …Flügelstutzen der Königin…


Jan Swammerdam 12. Februar 1637 in Amsterdam – 17. Februar 1680 Ebenda

Der niederländischer Naturforscher und gilt als Begründer der Präformationslehre. Er veröffentlichte 1675 Abhandlungen zur Naturgeschichte der Insekten. Er erkannte, dass die Königin das einzige fortpflanzungsfähige Weibchen des Bienenvolkes ist und stellte fest, dass die Metamorphose der Insekten nichts anderes ist als Entfaltung und Wachstum bereits vorhandener Anlagen.


Rene – Antoine Seigneur de Reaumur 1683 – 1757

Der französische Naturforscher war einer der vielseitigsten Gelehrten Frankreichs. Führte die „Reaumur ­Skala“ für Thermometer (neben der Celsius-Skala) ein. (0° gefrierendes Wasser 80° kochendes Wasser; Gradteilung). Reaumur verfasste ein zwölfbändiges Werk über die Insekten. Schuf sich gläserne Bienen-Beobachtungsstöcke und erkannte, daß die Königin nicht Regentin, sondern Mutter des Bienenvolkes ist. (Réaumurs „Physikalisch-ökonomische Geschichte der Bienen“ erschien 1759 in deutscher Übersetzung).


Anton Janscha (1734 -1773) (geb. in Slovenien)

War Leiter der von Maria Theresia gegründeten Schule zur Förderung der Bienenzucht in Wien. Stellte als erster fest das die Bienenkönigin mit mehreren Drohnen in der Luft begattet wird, erwähnte das Begattungszeichen der Königin und zeigt wie man junge Weisel nachziehen kann. Beobachtete dass der erste Schwarm (Vorschwarm) von der alten Königin geführt wird. 1775 Ausgabe seines Buches „Vollständige Lehre von der Bienenzucht“.


Schirach Gottlob Adam (1724 -1773)  (geb. in Löba, Oberlausitz)

Im Jahre1761 entdeckt Pfarrer Schirach aus Kleinbauzen in der Oberlausitz, dass die Bienen aus einem Stück Brutwabe eine neue Königin ziehen. Dadurch kann man mit einer Brutwabe einen Ableger (ein kleines Volk) bilden. Die Imker wollten ihm das damals nicht glauben und so ist dieses heute noch verwendete Verfahren als SCHIRACHSCHER BETRUG in die Literatur eingegangen.


Johann Ludwig Christ (18.10.1739 – 18.11.1813)

Pfarrer in Öhringen Würtenberg Erfinder des Christschen Magazienstocks………..


Francois Huber (1750 -1832)

Der mit 15 Jahren erblindete Schweizer zählt zu den Pionieren der Bienenforschung. Er findet heraus dass die Bienen Wachs ausschwitzen, und erkennt das Prinzip der Mehrfachpaarung. Das alles mit Hilfe seines Dieners und seiner Ehefrau von denen er sich die Beobachtungen beschreiben lässt. Er konstruiert eine spezielle Beute (Bücherstock, Hubers-Rahmenbude) mit der er als Blinder imkert.


Christian Konrad Sprengel (1750 -1816)

Rektor in Spandau, entdeckt die Blütenbefruchtung durch Bienen  (Blütenbiologie) und übergibt sein Buch 1793 „Das entdeckte Geheimnis der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen“ der deutschen Öffentlichkeit. Betonte 1811 in einer Schrift die Nützlichkeit der Bienen und die Notwendigkeit der Bienenzucht.


Freiherr von Ehrenfels (1769 – 1834)


Franzose Abbe Collin (1799 -1879)

Soll 1865 auf die Idee eines Absperrgitters gekommen sein.


Der Ukrainer Prokopovych(1775 -1850)

Die Erfindung des Bienenstockes mit beweglichen Rähmchen soll 1814 von ihm stammen…40Jahre vor August Freiherr von Berlepsch…behaupten die Ukrainer.


Langstroth Lorenzo Lorraine (1810 -1895)

Amerikaner, Pastor „Erfinder“ des Magazins mit einem Rähmchenmaß von 44,8 x 23,2 cm; Entdecker des „Bienenabstands“ (bee-space), des natürlichen Abstandes zwischen den Waben und der Beutenwand (8 mm ± 2 mm); Hält man ihn ein, kommt es zu sehr geringen bzw. gar keinen Verbauungen Er erfand den Beweglichkammbienenstock.


Pfarrer Dr. Dzierzon Johann (1811-1906)

Geboren in Oberschlesien, Lowkowitz Polen. Stellte fest, daß jede Königin ohne vorgängige Begattung Eier legen kann, aus denen sich Drohnen entwickeln (Parthenogenesis, jungfräuliche Zeugung), und erst durch eine stattgefundene Begattung die Fähigkeit erlange, die Eier beim Durchgang durch den Legkanal in weibliche umzuwandeln. Machte den Bienenstock durch die bewegliche Wabe mobil.


Gustav Dathe (1813 -1880)

Geboren in Königshofen bei Eisenach. Als er wegen eines Halsleidens nicht mehr als Lehrer tätig sein konnte, wandte er sich der Imkerei zu. Er entwickelte den Berlepsch-Ständer weiter zum Dathe-Stock, mit dem Dathe-Rähmchen der bald große Beachtung fand. 1880 wurde das Dathe-Rähmchen mit den Maßen 36 Zentimeter hoch und 22,2 Zentimeter breit als Normalmaß angenommen. Weitere Erfindungen von Dathe sind seine Schneideform, die Wabenzange, die Dathepfeife. Schriftstück Dathes „Anleitung zum Italisieren“ und das „Lehrbuch der Bienenzucht“.


August Freiherr v. Berlepsch (1815 -1877)

Mitarbeiter der „Nördlinger Bienenzeitung“ gehörte er zu den markantesten Imkern der Welt. Karl Koch Lankwitz faßte die Bedeutung von Berlepsch in treffende Worte: „Dr. Dzierzon ist der Urheber, Berlepsch der praktische Gestalter unserer modernen Bienenzucht!“ Denn der schlesische Dr. Dzierzon hat es in erster Linie von Berlepsch zu verdanken, daß seine neue Lehre von der Mobilimkerei in die Imkerwelt des In- und Auslandes voll anerkannt wurde. Der davon restlos überzeugte Berlepsch wies die Imker mit seiner 1852 veröffentlichten Beschreibung der Betriebsweise mit beweglichen Waben in eine imkerliche Neuzeit. Sein Ausspruch: „Vor allem lernt Theorie, sonst bleibt ihr praktische Stümper ein Leben lang!“


JOHANNES MEHRING (1816 -1878)

Im Jahre 1858 präsentierte der Schreinermeister und Bienenzüchter aus der Pfalz auf der Stuttgarter Wanderversammlung der staunenden Imkerwelt die ersten ausgebauten Kunstwaben! Die erste Prägung soll er in Holz geschnitzt haben.


Charles Dadant (1817-1902)

Berühmter amerikanischer Bienenforscher, Hamilton, USA. Er entwickelte das Dadant-Magazin mit den Rähmchenmaß 45 x 27 cm.


Francesco De Hruschka (1819 -1888)

normalerweise nur eine einfachen Aussage wie „ der Grundregel, daß Honig von einem Kamm (Wabe) mit zentrifugalen Kräften entfernt werden könnte. Entdeckt von Hauptf. Hruschka von Italien 1865.“ Charless Dadants ließ sobald er  von dieser Entdeckung hörte, eine Maschine bauen….


Friedrich-August Hannemann (1819 -1912)

Beschrieb 1877aus Brasilien ein Bienensieb (Hannemansche Bienensieb) aus 2mm starken Messingstäben. Bewirtschaftete bis 400 Bienenvölker. Wanderte 1853 mit 2 Bienenvölkern nach Brasilien aus.


Sebastian Kneipp 1821* in Stephansried; +1897 in Wörishofen

War ein bayerischer Priester und Hydrotherapeut. Er ist der Namensgeber der Kneipp-Medizin und der Wasserkur. Er wird als „Der Schwäbische Bienenvater“ bezeichnet. Hunderte von Bienenhaltern gingen zu Pfarrer Kneipp den weiten Weg nach Wörishofen. Dieser tüchtige Imker befaßte sich mit der Züchtung der Rassen.


Gregor Johann Mendel (1822 -1884)

22. Juli 1822 in Heinzendorf (Mähren; Österreich) † 6. Januar 1884 in Brünn (Österreich) Ein Augustinerpater begründet die statistische Genetik Dank der Erbsenkreuzung ist er als Begründer der Genetik bekannt. Er versuchte auch Bienen zu kreuzen. Er war ein leidenschaftlicher Imker und ließ im Garten der Abtei ein Bienenhaus mit fünfzehn Stöcken errichten. Die Mendelschen Regeln gelten auch bei der Züchtung der Honigbiene.


Uhrmacher Wilh. Wankler (1855 – 1929)

1881 Der Uhrmacher Wilh. Wankler aus Wiernsheim (Württemberg) gibt zum erstenmal seine Verfahren und Geräte zur künstlichen Weiselzucht bekannt (worauf unsere ganze heutige Zucht beruht).


Pfarrer Dr. phil. h. c. Ferdinand Gerstung (1860 -1925)

Gerstung wurde am 6. März 1860 in Vacha an der Werra geboren. Ab 1883 wurde er für zwei Jahre als junger Pfarrvikar in Ifta bei Eisenach angestellt. Im Jahre 1886 siedelte Gerstung nach Oßmannstedt bei Weimar über, wo er sich von W. Günther in Gispersleben einen 32-fächrigen Berlepsch-Stapel bauen ließ. Diesen stattete er zur Verwunderung von Günther, der für Halbrähmchen schwärmte, mit Ganzrähmchen aus. Nach 1945 wurde das verkürzte Gerstungmaß eingeführt. An einem Wespennest entdeckte Gerstung das Grundgesetz der Brut- und Volksentwicklung des Biens, so nannte Gerstung die Gemeinschaft des Bienenvolkes. Er erkannte, daß diese Organisationsform durch die Informationsarten wie die Tanz-Sprache oder die Duft-Sprache möglich wird. Er entdeckte die Futtersaftdrüsen. Außerdem entwickelte er seine Gerstung-Beute.


Karl von Frisch (* 20. November 1886 in Wien; † 12. Juni 1982 in München)

Der Österreicher Karl von Frisch war lange Zeit Professor für Zoologie in München. Im Zentrum seines Schaffens stand die Erforschung der Sinneswahrnehmungen der Honigbiene und der Art und Weise der Verständigung dieser Tiere untereinander. Für seine Leistungen wurde er 1973 gemeinsam mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geehrt. Mit der Auszeichnung wurden „ihre Entdeckungen zur Organisation und Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern“ gewürdigt.


Freudenstein Heinrich (1863 -1935)auch Zuckerpapst genannt

geb. in Maden gest. in Merbach. Berufsimker und Lehrer. Propagierte die Einfütterung der Bienenvölker mit Zucker. Das Völkersterben durch die Ruhr durch den in den Völkern belassenen Honig als Wintervorrat (bes. Waldhonig) ging daraufhin zurück. Baute einen Breitwabenstock (Freudensteinmaß 33,8x20cm) Werk: „Das Leben der Bienen, „Lehrbuch der Bienenzucht“.


Detlef Breiholz (1864-1929)

Schlewig-Holsteiner Lehrer, Leiter des DIB, erschaffte das Einheitsglas des DIB, mit Prof. Koch Gründer des Forschungsausschusses des DIB.


Prof. August Ludwig (1867-1951)

Prof. Ludwig war ein Amtsbruder, Freund und Schüler Gerstungs und als „Thüringens Bienenprofessor“ in ganz Deutschland bekannt. Er wurde am 9. Juli 1867 in Hochdorf bei Blankenhain geboren. Als junger Pfarrer bei Weimar begann er seine Tätigkeit 1916 durfte Ludwig im Grießbach’schen Garten in Jena einen Universitäts-Lehrbienenstand mit 40 bis 50 Völkern einrichten. Dort erhielt er 30 Jahre lang, für Studierende Vorlesungen über Bienenkunde. Hinzu kamen seine alljährlichen Pfingst- und Sommerlehrgänge, in denen er oft bis zu 300 Imker als allen Teilen Deutschlands unterrichtete. 1925 übernahm er, nach Gerstungs Tod, die Schriftleitung der „Deutschen Bienenzucht in Theorie und Praxis“. Ludwig starb im Alter von 84 Jahren in Jena.


Prof. Zander Enoch (1873 -1957)

Entdecker des Nosema-Erregers 1909, entwickelte die Zanderbeute mit den Zandermaß 42×22 cm. Schuf das Zander-Rähmchenmaß. Leiter der Bayrischen Landesanstalt für Bienenkunde. Entwickelte die Zanderbeute 42×22 cm. Er ist Gründer der Zeitschrift für Bienenforschung (DIB).


Prof. Ludwig Armbruster (*1886 in Markdorf; † 4. Juni 1973 in Lindau-Bodensee)

Deutscher Zoologe. Er gilt als einer der herausragenden Bienenkundler des 20. Jahrhunderts, dessen Arbeit bis heute Anerkennung findet. Die Ergebnisse seiner Forschungen veröffentlichte er in seinem, bis heute sehr anerkannten und weltweit ersten Standardwerk der „Bienenzüchtungskunde“


Kehrle, Bruder Adam (1889 -1996)

geb. Mittelbiberach; Würtenberg, weltberühmter Bienenzüchter; lebte und wirkte in Buckfast-Abbey; schuf die Buckfast-Biene. Ursprung der Buckfastbiene ist eine Kreuzung von vor 1920 zwischen der dunklen, lederbraunen Ligustica und der einstigen englischen Form der Mellifera. Karl Kehrle, oder besser Bruder ADAM (als Mönch ist er unter einem Vornamen bekannt), ist vielleicht der weltbeste, sicherlich jedoch der bekannteste Imker; und auch ein Wissenschaftler: er ist ein Genetiker, der das Verhalten, ja sogar das Wesen der Honigbiene verändert hat.


Prof. Dr. Dr. Ruttner Friedrich (1914 in Eger 1998 in Lunz)

Wissenschaftler, prägte die Entwicklung der Bienenzucht nachhaltig. Baute mit seinem Bruder Hans in Lunz, eine Zuchtstation für Carnica auf. Umfangreiche Arbeiten über Genetik, Zucht, Taxonomie, künstliche Besamung, Paarungsverhalten und Biogeografie, Forschung über die Varroose sowie zahlreiche Veröffentlichungen. (Naturgeschichte der Honigbiene) Nachweis der Mehrfachpaarung der Bienenkönigin; Vulkano-Versuch 1953.


Prof. Dr. Lindauer (1918-2008 )

Schüler und Assistent von Prof. Dr. Karl von Frisch, Zoologe und Verhaltensforscher Lehrstühle an der Uni Frankfurt und München. Machte Entdeckungen zu den Verständigungsmethoden bei der Nahrungssuche der Bienen. Zur Arbeitsteilung unter den Individuen im Bienenstaat, zur Fähigkeit der Bienen, das erdmagnetische Feld wahrzunehmen. Untersuchungen zum Formensehen der Bienen sowie zum Lernen und Gedächtnis der Bienen, und zur Temperaturregulierung im Bienenstock. Hauptwerk :„Communication Among Sozial Bees“