Beutenkäfer/asiatische Hornisse

Bienenbeutenkäfer und Asiatische Hornisse (exotische Bienenschädlinge)

Kleiner Bienenbeutenkäfer: Das tropische Afrika gilt als sein natürliches Verbreitungsgebiet. Beutenkäfer wurden erstmals 1998 in Florida im Zusammenhang mit Völkerzusammenbrüchen festgestellt. Inzwischen ist er weiträumige bis in die nördlichen Staaten der USA vorgedrungen. Die Überlebensfähigkeit des kleinen Beutenkäfers ist nicht auf tropische und subtropische Klimabereiche beschränkt. Eine große Gefahr für die europäische Bienenwirtschaft wird durch Paketbienentransporte die nach Europa stattfinden gesehen. In Europa ist er im September 2014 in Süditalien (Provinzen Syrakus und Kalabrien) gefunden worden. Im Juli 2016 hat sich seinVerbreitungsgebiet in die Provinz Cosenza, also 100 km nördlich der bisherigen Sperrzone ausgeweitet.

Aussehen: Der dunkelbraun bis schwarz gefärbte Käfer ist 5 bis 7 mm lang und lebt im Bienenstock, wo er seine zahlreichen Eier ablegt. Die ausschlüpfenden Larven, die kurz vor der Verpuppung bis zu 11 mm Länge erreichen, wachsen innerhalb von vier Wochen wieder zu erwachsenen Käfern heran. Die Verpuppung erfolgt außerhalb des Stockes im Erdreich.

Bienenbeutenkäfer

Auswirkungen: Larven und erwachsene Käfer ernähren sich von Bienenbrut, Honig- und Pollenvorräten, es kommt in befallenen Völkern zu erheblichen Schäden. Die von Fraßgängen durchsetzten Waben weisen einen säuerlich gärigen bis fauligen Geruch auf. Bei starkem Befall ziehen die Bienenvölker als Notschwärme aus. Da der Käfer auch außerhalb des Bienenvolkes überlebensfähig ist (er lebt hier bevorzugt auf fauligen Früchten), gestaltet sich seine Bekämpfung in den Verbreitungsgebieten besonders schwierig.


Asiatische Hornisse (Vespa velutina): Die ursprünglich aus Südostasien stammende Vespa velutina wurde erstmals 2004 in der Nähe von Bordeaux nachgewiesen. 2014 wurde diese Art zum ersten Mal in Deutschland entdeckt. Ein bestätigtes Nest in Rheinland-Pfalz und eine Sichtung einer Hornissenarbeiterin in Baden-Württemberg lassen den Schluss zu, dass sich diese Tierart bereits in Deutschland befindet. Für die Ernährung der Brut kann Vespa velutina als Allesfresser eingeordnet werden, wobei Honigbienen bis zu 85 % der Beute ausmachen. Hierdurch könnten Bienenvölker in ihrem Überleben bedroht werden.