Pollen
Das zweite wichtige Nahrungsmittel das die Bienen produzieren ist der Pollen. Pollen enthält viele wichtige Vitamine und Spurenelemente, alle wichtigen Aminosäuren und ist somit das wertvollste pflanzliche Eiweiß überhaupt. Somit stellt Pollen den idealen Ausgleich für alle Vegetarier oder Menschen die weniger Fleisch essen wollen dar. Besonders vorteilhaft ist es, frischen oder frisch tiefgefrorenen Pollen zu verwenden, da dieser im Gegensatz zum getrockneten Pollen sehr viele Enzyme enthält, so daß der Körper bei der Verdauung weniger körpereigene Enzyme verwenden muß. Sehr wichtig ist es, den Pollen richtig aufzuschließen, da ansonsten seine wertvollen Bestandteile vom Körper nicht aufgenommen werden können. Zu empfehlen ist den Pollen in Honig zu mischen und ihn dort mindestens 14 Tage lang reifen zu lassen, da erst dann die die äußerst harte Schale um die Pollenkörner, aufgebrochen ist. Mit einer ähnlichen Mischung die bereits im Winter regelmäßig eingenommen wird, kann übrigens auch den meisten Pollenallergikern und Heuschnupfengeplagten geholfen werden. Auch die Bienen schließen in einem wochenlangen Fermentationsprozeß mit Honig den Pollen auf, wenn sie ihn zu Bienenbrot umarbeiten.
Zur Konservierung von Pollen oder Bienenbrot ist es ideal dieses mit Honig zu mischen, dann kann diese Mischung zwei Jahre lang ohne große Verluste kühl und dunkel gelagert werden. Am besten geeignet für diese Mischung ist Akazienhonig, da dieser sehr flüssig ist, ansonsten ist Blütenhonig zu empfehlen und zwar 600g Honig mit 300-400g Pollen, so entsteht eine schöne Creme, von der man am besten 15 Minuten vor jeder Mahlzeit 1-2 Teelöffel einnimmt. Pro Tag sollte man nicht mehr als 30g Pollen zu sich nehmen. Anfangs, wenn sich die Verdauung noch nicht auf Pollen eingestellt hat sollte der Pollen nach den Mahlzeiten, später besser vor den Mahlzeiten.
Die positive Wirkung des Pollens ist in Untersuchungen über Leberkrankheiten, Prostataleiden, Verstopfung (vor allem wenn die Dickdarmflora abgestorben ist, z.B. nach einer Behandlung mit Antibiotika), Kreislaufstörungen, Anämie, Arteriosklerose, Gefäßbrüchigkeit, Bluthochdruck und andere Krankheiten nachgewiesen worden. So hat man in Bukarest eine Studie über Pollenbehandlung an Patienten mit schweren Leberkrankheiten wie Hepatitis und Leberzirrhose durchgeführt, in der nach zwei Jahren 50% der Patienten geheilt waren. Die Wirkung des Pollens ist kräftigend, stimulativ, euphorisierend (gegen Depressionen), entgiftend (nach äußerer Vergiftung, auch durch radioaktive Strahlung, oder auch bei innerer Vergiftung, z.B. bei einem Nierenleiden) und antibiotisch. Pollen wird aber nicht nur in der Apitherapie eingesetzt, sondern auch in der Oligotherapie, da er sehr reichhaltig an Spurenelementen ist. Der menschliche Körper enthält 28 verschiedene Mineralien, davon werden 14 als lebensnotwendig angesehen. Pollen enthält normalerweise alle 28 Mineralien, die Prozentanteile schwanken allerdings, wie dies bei einem Naturprodukt zu erwarten ist. Für Diabetiker ist nach Aussage von Dr. Stângaciu Pollen nicht zu empfehlen, da er den Blutzuckerspiegel erhöht.