Kinderseite

Lucie und die größten Blumen der Welt

eine kleine Bienengeschichte von Hauke Schade

Es war ein sonniger Frühlingstag, da beschloss Lucie, die kleine Honigbiene aus der Marsch, die größte Blume der Welt zu finden. Die anderen Bienen aus dem Stock lachten und sagten, dass sie es niemals schaffen würde, weil die Sonnenblumen doch schon die größten Blumen sind. Doch Lucie ließ sich nicht beirren. Auch wenn ich noch soweit fliegen muß, ich werde die größten Blumen finden und so viel Honig mitbringen wie ich tragen kann sagte sie. Man muss sagen, dass Lucie immer schon ein bisschen verrückt war, aber diesmal wollte sie es den anderen zeigen. Wäre doch gelacht wenn es nicht größere Blumen als die Sonnenblumen gäbe.

Also flog Lucie los. Zuerst wußte sie nicht in welche Richtung, dann entschied sie sich für Süden. Dort schien angeblich immer die Sonne. Erst mußte sie über die Kuhwiese. Hinter der Kuhtränke lebten die Hummeln. Und Lucie beschloß noch kurz bei ihnen vorbeizuschauen. Als  Lucie landete traf sie Olga. Olga war schon etwas älter und hatte schon viel gesehen. Lucie fragte Olga was sie von ihrem Plan halte, doch auch Olga meinte, dass doch die Sonnenblumen die größten Blumen seien. Aber Lucie ließ sich auch diesmal nicht beirren und flog weiter.

Als sie schon eine Weile unterwegs war zog plötzlich ein gewaltiger Sturm auf. Lucie wurde von einer starken Windböe erfasst und sie mußte lange gegen den Wind ankämpfen.

Nachdem sich der Sturm gelegt hatte war Lucie sehr erschöpft und suchte einen Platz um sich auszuruhen, doch sie fand ringsherum nur Wasser. Der Sturm hatte sie aufs Meer hinausgeweht. Zum Glück tauchte am Horizont ein Schiff auf, und Lucie fand einen geschützten Platz zum ruhen.

Lucie hatte sich schon eine Weile ausgeruht, da sah sie nicht weit entfernt eine Insel und beschloß los zufliegen. Auf der Insel gab es Bäume und Pflanzen die sie zuvor noch nie gesehen hatte.

Nachdem sie sich ein wenig umgeschaut hatte fand sie eine sumpfige Wiese mit riesigen bunten Blumen und sie dachte, das sind bestimmt die größten Blumen der Welt. Lucie konnte ihr Glück noch gar nicht fassen. Voller Freude wollte sie sich schon auf die Blüten stürzen als eine andere Biene heran geflogen kam um sie zu warnen: „Flieg bloß nicht zu nah an die Blumen heran, sie sehen zwar schön aus, aber wenn du ihnenzu nahe kommst schnappen sie nach dir.“ Lucie verstand die Welt nicht mehr. „Wie können Blumen nach jemandem schnappen?“ „Das sind fleischfressende Pflanzen, hier im Sumpf wachsen viele davon und man muß sehr vorsichtig sein.“ Antwortete die andere Biene.

Dann erzählte Lucie ihre Geschichte, von dem Sturm, dem Schiff und von ihrem Vorhaben die größten Blumen der Welt zu finden um den anderen leckeren Honig mitzubringen. Die andere Biene staunte über Lucies Mut und versprach ihr Blumen mit köstlichem Nektar zu zeigen. Zusammen flogen die beiden Bienen auf die andere Seite der Insel. Hier gab es viel Wald  und sehr seltsame Tiere.

Merle, so hieß die andere Biene, zeigte Lucie vor welchen Tieren man sich in Acht nehmen muss. Das Camälion ist gut getarnt  weil es seine Farbe der Umgebung anpassen kann, und wenn du nicht aufpasst erwischst es dich mit seiner langen Zunge, erklärte Merle, Lucie erschauderte. Aber hab keine Angst, solange du bei mir bleibst passiert dir nichts, beruhigte sie Lucie.

„Komm mit.“ Sagte sie, und verschwand in einem hohlen Baum. Lucie folgte ihr. In dem hohlen Baum war es schön hell, da die Sonne durch die Astlöcher hereinscheinen konnte. Überall wuchsen kleine Blumen und Pilze. Es duftete nach frischem Holz und süßen Nektar, Luci staunte. Merle sagte das diese kleinen Blumen reichlich Nektar und Pollen hätten.

Dann mußte sie aber wirklich zurück nach Hause, weil bald die Sonne untergehen würde. Merle und Lucie verabschiedeten sich voneinander. Merle gab ihr noch ihre Fliegebrille mit,falls es wieder stürmt.

Doch es gab keinen Sturm und Lucie konnte ungehindert direkt zurück in die Marsch fliegen, und als sie ihren Stock erreichte war die Sonne schon fast untergegangen. Die anderen Bienen waren schon alle in ihrem Bau und Lucie freute sich schon darauf ihr Abenteuer zu erzählen.

Copyright 2003 Hauke Schade Uetersen

Rafflesia ist – Die größte Blütenpflanze der Welt

Die farbenprächtige Rafflesia findet man nur in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Einen Durchmesser von 1 Meter können die fünf purpurroten, fleischigen Blütenblätter erreichen. Alle Rafflesien werden durch Fliegen bestäubt, die durch den starken Geruch zahlreich angelockt werden. Diese Blume hat keine Blätter, weder einen Stiel noch eine Wurzel. Der Parasit lebt auf den Wurzeln anderer Pflanzen. Nur alle 3 – 4 Jahre bildet die Rafflesia für 5 – 7 Tage eine Blüte.