Zuchtwege der Honigbiene

Zuchtrassen der Honigbiene

Die Killerbiene: (afrikanisierte Honigbiene) Bei der so genannten „afrikanisierten Honigbiene“ handelt es sich um eine Kreuzung zwischen europäischen und afrikanischen Honigbienen. Die europäische Honigbiene (Apis mellifera) wurde von europäischen Siedlern nach Amerika gebracht. Sie verbreitete sich über ganz Nordamerika, konnte sich aber nicht an das Klima Mittel-und Südamerika anpassen. Um eine an das Klima angepasste Biene zu bekommen brachte der Gentechniker Warwick Estavan Kerr 1956 im Auftrag der brasilianischen Regierung afrikanische Königinnen nach Brasilien um sie mit europäischen Bienen zu kreuzen. 1957 entwichen einige Völker, sie vermehrten sich und verbreiteten sich von Süd-bis Nordamerika. Diese „afrikanisierte Honigbiene“ ist aggressiver und sticht bei geringster Provokation und verfolgt ihr Opfer über größere Distanzen. Aufgrund ihres Verhaltens und der daraus resultierenden Vorfälle wurde 1965 vom „Time Magazine“ erstmals der Name „Killer Bees“ verwendet. Die Imker lernten aber mit dieser Biene umzugehen und sie zu schätzen. Imker schützen sich durch stärkeren Rauch und weiße Schutzkleidung, Bienenstände werden stärker abgeschirmt). Sie ist eine hervorragende Honigproduzentin und Bestäuberin und fliegt selbst bei Kälte und Nebel bis in die Nacht. Außerdem ist sie widerstandsfähig gegen die Varroa-Milbe und gegen die Faulbrut. Der Honigproduzent Brasilien rückte von Platz 27 im Jahr 1956 auf Platz 5 im Jahr 1990.


Die Buckfastbiene: Die Buckfast-Biene ist eine Zuchtrasse der europäischen Honigbiene, die im englischen Benediktinerkloster Buckfast von dem Mönch Karl Kehrle (Bruder Adam 1898-1996) ab 1916 gezüchtet wurde. Im Jahre 1913 wurde die einheimische Schwarze Biene, durch die Tracheenmilbe fast völlig ausgerottet. Bruder Adam begann mit den überlebenden Bienenvölkern und der lederbraunen Ligustica eine neue Rasse zu züchten. Dazu kreuzte er die Lederbraune Ligusticabienen mit Drohnen der einheimischen Englischen Mellifica. Im Laufe der Jahre wurden ausgesuchte Bienenrassen aus allen Teilen der Welt in die Buckfastlinie eingekreuzt. (Sahariensisbiene, Cecropiabi ene, Anatolische Biene, Athos, Monticolabiene). Das Ergebnis ist eine friedliche, schwarmträge und erbfeste Bienenrasse mit guten Honigerträgen. Die Biene ist inzwischen weltweit verbreitet und wird von vielen Berufsimkern gehalten. .

Die Elgonbiene: Die Monticolabiene (apis melifera monticola) lebt in Kenia/Uganda. Diese Wildbiene ist sehr sanftmütig und hat eine große genetische Breite. In den 80ziger Jahren wurde sie nach Schweden exportiert und mit der Buckfastbiene gekreuzt. Der Züchter Erik Österlund hat diese Biene für die Betriebsweise mit kleinen Brutzellen weitergezüchtet. Benennung „Elgonbiene“ nach dem erloschenen Vulkan Mount Elgon 4321m im Grenzgebiet von Kenia/Uganda.